Abraham Cruzvillegas

AUTORRECONSTRUCCIÓN: SOCIAL TISSUE

Grotesk wirken die Szenen, als ich beim Kunsthaus in  Zürich eintreffe. Angestellte versuchen Skateboarder vom Skaten auf dem Vorplatz  abzuhalten und fordern sie auf, in der Ausstellung zu skaten…..

…….Skateboarden als Teil einer Kunstausstellung?

Der mexikanische Künstler Abraham Cruzvillegas hat dies mit seiner Ausstellung „Autorreconstrucción: Social Tissue“ im Kunsthaus Zürich umgesetzt. Das Resultat war eine Session von Skateboardgrössen aus der Szene bis zu kleinen Kindern, die die Ausstellung mit ihren Grosseltern besuchten. Zusammen ergab dies eine Atmosphäre, die man nur mit einzigartig beschreiben kann.

Cruzvillegas thematisiert grundlegende Fragen unserer Zeit wie Migration, gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Folgen des Klimawandels. Seine künstlerische Praxis ist geprägt von der Idee des ständigen Wandels. Improvisation, das Arbeiten mit vorgefundenen Materialien und der Austausch mit Menschen vor Ort spielen eine entscheidende Rolle. In Zürich überträgt der Künstler den Gedanken des dynamischen Prozesses auf das Ausstellungsformat selber – ein Experiment, das sich zu besuchen lohnt. Diese Möglichkeit, beim künstlerischen Produktionsprozess mit dabei zu sein, ist ein einmaliges Erlebnis, das einen völlig neuen Zugang zur Kunst ermöglicht.

Text: Kunsthaus Zürich